Ein Zwischenstand der Online-Befragung

Noch zu wenig Kultur- und Freizeitangebote…
eingeschränkte Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten…
Ärzte ok, aber leider überlaufen…
Gute Verbesserungen bei den Spiel- und Sportanlagen…
Ausreichend Kinderbetreuungsangebote…
Sauberkeit mittelmäßig…
Öffentlicher Nahverkehr verbessert, aber…
Viele Ideen für mehr Sport und Kultur im Quartier…

So in etwa lassen sich die Ergebnisse der aktuellen Anwohner:innenbefragung in aller Kürze zusammenfassen.
Fast 40 Personen haben bereits an der laufenden Online-Befragung teilgenommen, die seit Ende letzten Jahres hier auf unserer Internetseite geschaltet ist. Ursprünglich sollte diese Befragung als Straßenumfrage in Rahlstedt-Ost stattfinden, nun startete sie coronabedingt erstmal online. Eine Straßenbefragung im Quartier ist aber noch geplant, sobald es die Situation wieder zulässt.
Danach werden die Ergebnisse ausgewertet und weiter bearbeitet.

Bis dahin können Sie hier einen ausführlicheren Zwischenbericht der Befragung lesen.
Und: falls Sie noch nicht mitgemacht haben, können Sie hier noch an der Onlinebefragung teilnehmen.

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Online Anwohner:innenbefragung – Zwischenbericht (Februar 2021)

Aktuell führen wir eine Anwohner:innenbefragung durch. Die Fragen richten sich an alle Menschen in Rahlstedt-Ost. Dabei interessieren uns insbesondere die Angaben von Menschen mit internationaler Geschichte, weil wir da noch zu wenig wissen.
Diese Befragung war eigentlich als Umfrage gedacht, die wir auf der Straße durchführen. Vorm Supermarkt, vor der Schule, der Kita, an Bushaltestellen, nach dem Gottesdienst, auf dem Spielplatz oder beim Familienfrühstück oder einem anderen Angebot im Quartier.
Doch wegen der Coronapandemie konnten wir das so nicht durchführen und haben die Befragung deshalb in zwei Phasen eingeteilt:

Phase 1: Onlinebefragung
Phase 2: Straßenbefragung

Die Onlinebefragung wurde Ende 2020 gestartet und wird bis auf Weiteres laufen. Sobald es die Coronaverordnung zulässt, wird die Straßenbefragung durchgeführt.

Bis jetzt haben 36 Personen an der Onlinebefragung teilgenommen. Alle Teilnehmenden wohnen und/oder arbeiten in Rahlstedt-Ost.
Die jüngste teilnehmende Person ist 17 Jahre, die älteste 89 Jahre alt. Es haben alle Altersgruppen teilgenommen, die meisten waren zwischen 30 und 60 Jahre alt.
2 Personen gaben eine internationale Migrationsgeschichte an und sind entweder selber aus einem anderen Land nach Deutschland migriert oder gaben an, dass die Eltern oder ein Elternteil ursprünglich aus einem anderen Land kommen.

Im Fragebogen konnten Angaben zu verschieden Aspekten in Rahlstedt-Ost gemacht werden, wie z.B. zum kulturellen Angebot, zum Angebot für ältere Menschen, für Kinder und Jugendliche, zu den Einkaufsmöglichkeiten oder zu den Grünflächen. Zudem konnten Schulnoten vergeben werden.

Die schlechteste Schulnote wurde für das kulturelle Angebot in Rahlstedt-Ost vergeben, dieses erhielt im Durchschnitt die Schulnote 4.
Die Befragten gaben an, dass es viel zu wenig bis gar keine kulturellen Angebote in Rahlstedt-Ost gibt. Die Kirche bietet zwar was an, aber z.B. ein Kino oder auch ein Café oder Restaurant, das als Treffpunkt im Quartier dienen könnte, kann das nicht ersetzen.

Eine Durchschnittsnote von 3,6 erhielten die Einkaufsmöglichkeiten in Rahlstedt-Ost. Der Penny, der Postshop, die Bäckerei und die Apotheke sind die einzigen Nahversorger für den täglichen im Quartier, doch diese bieten aus Sicht einiger Befragter zu wenig Auswahl. Für darüber hinausgehende Bedarfe fahren diese Befragten deshalb ins Zentrum von Rahlstedt-Ost. Einige loben den Imbisswagen, der mittwochs auf dem Pennyparkplatz steht und den Fischwagen, der immer am Deichgrafenhaus ins Quartier kommt.

Die Gesundheitsversorgung schneidet mit einer durchschnittlichen Note mit 3,5 knapp besser ab als die Einkaufsmöglichkeiten. Den Befragten fehlen Fachärzte und Kapazitäten bei den Hausärzten. Teilweise gibt es in den Praxen Aufnahmestopp für neue Patientinnen und Patienten oder es ist sehr schwer, einen Termin zu bekommen, weil die Praxen stark überlaufen sind. Bei der Qualität des ärztlichen Angebotes im Quartier waren sich die Befragten uneinig. Ein Teil lobt die Qualität als gut, ein Teil ist nicht damit zufrieden.

Mit einer Durchschnittsnote von ebenfalls 3,5 liegt das Angebot für ältere Menschen in der Bewertung gleichauf mit der Bewertung der Gesundheitsversorgung. Der große Teil der Befragten sieht eine gute Versorgung beim Thema Wohnen und wertet das Quartier als gut ausgestattet mit Angeboten wie Servicewohnen, Seniorenwohnanlagen u.ä.
Der Tagestreff im Poppenspählerweg und die Kirche werden als Angebot der Freizeitgestaltung für ältere Menschen erwähnt. Grundsätzlich fehlt es aber noch an Freizeitangeboten oder die Angebote, die es gibt sind zu wenig bekannt.
Hinsichtlich der Infrastruktur im Quartier fehlt es an Sitzmöglichkeiten, die Wege sind mangelhaft und bieten Stolperfallen und die Beleuchtung könnte verbessert werden.

Ebenfalls eine Durchschnittsnote von 3,5 erhielten die Spiel- und Sportanlagen im Quartier. Es gibt zu wenige öffentliche Spiel- und Sportflächen und die geplante Schließung des Freibades wird von einigen Befragten bedauert. Einige sehen allerdings deutliche Verbesserungen in der letzten Zeit z.B. durch die Aufwertung des Grünzuges der SAGA, in dem neue, attraktive Spiel- und Sportflächen entstehen.
Als Idee wird ein Fitnessparcour oder das Aufstellen öffentlicher Sportgeräte angeregt.

Angebote für Kinder und Jugendliche schneiden mit einer Durchschnittsnote von 3,3 ab.
Auch hier wird die geplante Schließung des Freibades als deutlichen Verlust insbesondere für Kinder und Jugendliche beschrieben. Das Startloch und der Baui werden als tolles Angebot bewertet, doch könnte insgesamt mehr angeboten werden. Dazu werden z.B. weitere Sportangebote oder Ausflüge vorgeschlagen.
Einige Befragte äußern, dass es nur wenige jugendgerechte Treffpunkte im Quartier gibt. Die vorhandenen Treffpunkte wie z.B. der Bolzplatz liegen ungünstig und es kommt zu Konflikten mit anwohnenden Nachbarinnen und Nachbarn.
 
Die Sauberkeit im Quartier erhielt eine Durchschnittsnote von 3,2. Teilweise liegt viel Müll herum und es gibt zu wenig Mülleimer wie z.B. auf dem Pennyparkplatz oder entlang des Poppenspählerwegs.

Eine Durchschnittsnote von 2,8 erhielt der öffentliche Nahverkehr. Grundsätzlich bemerkten die Befragten, dass sich das Angebot verbessert hat und beurteilen das Angebot als gut. Aber sie benennen auch Punkte, die noch verbessert werden könnten. So gibt es einerseits ausreichend gute Verbindungen in Richtung Wandsbek, aber noch zu wenige nach Rahlstedt. Der 164-Bus wird als überfüllt und unpünktlich beschreiben. Die nächtliche Busanbindung könnte noch verbessert werden.

Die wenigsten Anmerkungen gab es zu den Angeboten der Kinderbetreuung, die für Rahlstedt-Ost mit einer 2,6 abschneidet. Das Angebot an Schulen und Kitas wird als ausreichend und gut bewertet.

Die Grünflächen im Quartier erhalten ebenfalls eine 2,6. Der Wald und die Feldmark wird als großer Schatz für Rahlstedt-Ost gesehen. Die Pflege des vielen Grüns im Quartier könnte teilweise besser sein.

Zum Schluss hier eine Liste der Ideen zu der Frage, was im Quartier noch fehlt. Da werden z.B. mehr Sitzbänke benannt, ein Café, mehr Sauberkeit, mehr Mülleimer, ein Gemüseladen, ein Bürgerhaus bzw. Stadtteilzentrum, Hundeauslauffläche mit Gassi-Beutel-Spender, Kulturangebote, Sport, bessere Radwege, eine dauerhafte Anlaufstelle wie das Stadtteilbüro, mehr Farbe fürs Quartier, Räume zum Mieten, Veranstaltungen und Events zum Feiern mit Nachbarinnen und Nachbarn, Naturführungen, Konzerte, ein Stadtteilchor, Lesungen, Flohmarkt, Open-Air-Kino usw.
Es wurden insbesondre Sport- und Kulturangebote als Wünsche genannt.  

Bei der Frage nach einem Engagement für den Stadtteil gaben 11 Personen an, dass sie sich bereits engagieren. Die anderen gaben Zeitmangel als Grund für fehlendes Engagement an.
30 Personen kennen den Stadtteilbeirat Rahlstedt-Ost und 22 würden mitmachen bzw. machen bereits mit.

Auf die Frage, warum sie nicht mitmachen möchten im Stadtteilbeirat benannten die meisten fehlende Zeit oder altersbedingte Einschränkungen. Einige sagten aber auch, dass sie nicht den Eindruck haben, dass der Beirat viel bewirkt bzw. bewirken kann.

Zum Schluss lobten einige den Fragebogen und zeigten sich gespannt dazu, was nun mit den Antworten passiert.

Ja, was passiert nun damit?

Wie eingangs geschrieben, folgt noch eine 2. Befragungsphase auf der Straße, die aber erst dann starten kann, wenn es coronabedingte Lockerungen gibt.

Nach Abschluss der Straßenbefragung werden die Ergebnisse abschließend ausgewertet und im Stadtteilbeirat vorgestellt und weiter bearbeitet. Gegeben falls entwickeln sich aus den Befragungsergebnissen und den geäußerten Ideen neue Angebote oder Verbesserungen für Rahlstedt-Ost.  

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